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Andere Namen:
Durins Hallen, Zwergenbinge (Westron)
Phurunargian (Westron)
Moria = schwarze Grube (Sindarin)
Khazad-dûm

Lage:
Khazad-dûm liegt im Nebelgebirge (Hithaeglir) unter den drei Bergen:

Barazinbar (Caradhras, Rothorn)
Der höchste Berg des Nebelgebirges und der einzig rote. Unter ihm wurde das Mithril gefunden.

Bundushatur (Fanuidhol, Wolkenkopf)
Er ist aus grauem Gestein.

Zirak-zigil (Celebdil, Silberzinne)
Er ist ebenfalls aus grauem Gestein. In ihr befindet sich die Endlose Treppe zu Durins Turm, die ungefähr in der Mitte von Khazad-dûm liegt und in der Nähe einer Wachstube beginnt. Dort kämpfte Gandalf mit dem Balrog.

Khazad-dûm hat vom Ost- zum Westtor eine Ausdehnung von ca. 40 Meilen und ging bis zu einer Tiefe von ca. 12.500 Fuß.

Bewohner:

Zwerge

Gründung:

1230 EZ Gründung von Khazad-dûm durch Durin I.

Geschichte:
Die Zwerge hatte seit dem ersten Zeitalter an, die Minen und Wohnstätten in Moria ausgebaut. Es war das größte und älteste Zwergenreich, dass von dem ältesten aller Zwergenväter Durin I gegründet wurde. Ende des ersten Zeitalters kamen viele Zwerge aus Nogrod und Belegost nach Khazad-dûm. Sie schufen eine Vielzahl von Hallen auf unterschiedlichen Sohlen. Auch im 2. Zeitalter behauptete sich Khazad-dûm, trotz Saurons Truppen, die ganz Eriador mit Krieg überzogen. Morias Schatzkammern blieben ungeplündert, da die Tore verschlossen waren und viele streitbare Zwerge dort wohnten.
Erst 1980 im dritten Zeitalter waren die Zwerge gezwungen Khazad-dûm zu verlassen, als sie bei Grabung nach Mithril den Balrog versehentlich befreiten, der ihren König und seinen Sohn erschlug. Von da an drangen Orks in Moria ein und plünderten. Erst 2989 DZ versuchte Balin eine Neubesiedelung Khazad-dûms durch die Zwerge, scheiterte aber.
 

Reiseeindrücke von Frodo:

Die ersten Anzeichen, dass die Gefährten sich Moria näherten, war eine niedrige Felswand, keine dreißig Fuß hoch, an der Oberseite zackig und bröselig, vor der sie plötzlich standen. Durch eine breite Spalte, die einst durch einen stärkeren Wasserfall ausgewaschen zu sein schien, tröpfelte ein Rinnsal. Gandalf, der einzige, der schon einmal in Moria war, klärte sie auf: diese Stelle war der Stufenfall, nebenan gab es eine in Fels gehauene Treppe. Die Hauptstraße bog links ab und führte in mehreren Schleifen durch ein flaches Tal, am Ufer des Sirannon entlang zu den Mauern von Moria. Jedoch als die Gefährten dort waren, erstreckte sich ein dunkler, stiller See in dem gesamten Tal, der Torbach war gestaut worden.

Hinter dem unheimlichen Gewässer ragten gnadenlos glatte und steile Felswände auf, die im Abendlicht fahl schimmerten. Frodo konnte keine Spur eines Tores, Risses oder irgendeinem andern Eingang erkennen. Dennoch führte sie Gandalf dahin, auf einem schmalen, kaum zehn Schritt breiten Streifen trockenen Bodens zwischen dem See und der Bergwand, übersät mit herabgestürzten Steinen und Felsbrocken.

Gegenüber dem Wasserfall standen zwei hohe Hulstbäume, noch immer stark und lebendig und größer als Frodo sich je hätte vorstellen können. Sie waren am Westtor von Moria. Als der Mond auf die glatte Fläche schien, sahen sie blasse Linien wie dünne silberne Äderchen im Gestein. Nach und nach wurden sie kräftiger und des Ithildin zeigte ihnen die Tür: ein Bogen Elbenschrift, darunter Hammer und Amboss überdacht mit einer Krone von sieben Sternen, zu beiden Seiten je ein Baum mit Mondsicheln an den Zweigen und in der Mitte leuchtete ein einzelner Stern mit vielen Strahlen.

Das waren Durins Wahrzeichen, der Hochelbenbaum und der Stern des Hauses Feanor. „Die Tür Durins, des Herrn von Moria. Sprich Freund und tritt ein. Ich Narvi baute sie. Celebrimbor von Hulsten schreibe diese Zeichen.", stand auf dem Felsen. Lange brauchte Gandalf um das Losungswort „Mellon" herauszubekommen, doch dann schwangen die riesigen Torflügel lautlos auf.
Drinnen war es stockdunkel und nur Gandalfs Zauberstab verbreitete ein schwaches Licht. Die Luft wurde warm und stickig, doch ohne üble Gerüche. Bisweilen spürten sie einen kühleren Hauch auf ihren Gesichtern, der aus kaum erkennbaren Öffnungen in den Wänden kam. Deren gab es Unmengen. Frodo sah im Vorübergehen Treppenabsätze, Torbögen, andere Gänge und Stollen, sachte auf oder steil abwärts führend, oder einfach gähnend dunkle Öffnungen zu beiden Seiten. Es war viel zu verwirrend, als dass der Hobbit auch nur hätte versuchen wollen, sich den Weg zu merken.

Die Minen von Moria waren größer und labyrinthischer als selbst Gimli Glóinsohn geahnt hatte, der doch dem unter Tage werkenden Zwergenvolk angehörte. Lange marschierten die Gefährten ehe sie in die ehemals bewohnten Bezirke kamen, die höher lagen als das Schattenbachtor. In einer großen Halle riskierte Gandalf etwas mehr Licht. Da sahen sie ein weit geschwungenes Deckengewölbe hoch oben, getragen von vielen mächtigen aus Stein gehauenen Säulen. Schwarze Wände, glatt wie geschliffenes Glas, blitzten und glitzerten.

Die Dunkelheit, die Einsamkeit und die unermessliche Weite der unterirdischen hallen und ihrer sich endlos verzweigenden Gänge und Treppen machten die Minen für die Gefährten ziemlich gruselig.

Nur Gimli erinnerte sich an den einstigen Glanz und die Pracht des großen Königreiches Zwergenheim und seiner Hauptstadt, damals strahlte alles in Lichter Herrlichkeit:

„Die Welt war jung, die Berge grün,
Als fleckenlos der Mond noch schien,
Nicht Berg noch Tal, nicht Strom noch Land
War da zu Durins Zeit benannt.
Er gab den Dingen Nam und Stand,
Trank ersten Trunk vom Quellenrand
Und sah im Spiegel Widerschein
Von Sternen, Gold und Edelstein,
Sah sich zu Häupten eine Kron
Aufblinken und verschatten schon.
Die Welt war jung, die Gipfel frei
Zu jener Zeit, die längst vorbei.
Die mächtigen Herrn von Nargothrond
Und Gondolin sind längst entthront
Und leben westlich, fern und weit
Die Welt war schön zu Durins Zeit.
Die Felsengründe waren sein,
Mit Gold verziert und Edelstein
Und silbern köstlich ausgelegt,
Das Tor von Runenkraft geprägt
Und tausend Lampen aus Kristall
Verströmten Licht allüberall
Ein helleres fließt nicht in die Welt
Von Sonne, Mond und Sternenzelt.
Der Hammer auf den Amboss hieb,
Der Sichel grub, der Meißel trieb,
Geschärfte Schwerterklinge sang,
Der Reichtum wuchs bei jedem Gang.
Von Amethyst, Beryll, Opal,
Metall, geschuppt war voll der Saal,
Von Panzerhemden, Schild und Speer
Die Borde in den Kammern schwer.
Tief unter Tage nimmermüd,
Sang Durins Volk so manches Lied
Zu harfen, Flöten ohne Zahl,
Am Tore grüßt Trompetenschall.
Die Welt ist grau , der Berg ist alt,
Die Essen leer, die Aschen kalt,
Kein Harfner singt, kein Hammer fällt;
Das Dunkel herrscht in Durins Welt,
Sein Grab liegt unter Schatten da
In Khazad-dûm, in Moria.
Die Strenenkrone glänzt vom Grund
Des Wassers noch zur Tagestund.
Tief ist der See, der sich begräbt,
Bis Durin sich vom Schlaf erhebt."

Gandalf erzählte ihnen, das Morias Reichtum nicht in dem Gold und den Juwelen bestand und nicht im Eisen, sondern dass nur hier, einzig in dieser Welt, das Moria-Silber gefunden wurde. Wahrsilber oder Mithril genannt, hat den zehnfachen Wert des Goldes und ist heute unbezahlbar, da es nirgendwo mehr abgebaut wird. Das Moria-Silber war der Grund ihres Reichtums aber auch ihres Verderbens: sie waren zu gierig und schürften zu tief, dabei weckten sie Durins Fluch, den Balrog, und mussten fliehen. Danach plünderten Orks die Minen.

In Moria fanden die Gefährten auch Balins Grab in einem Nebenraum: Tageslicht aus einem kleinen Schacht fiel in die Mitte des Raumes auf einen rechteckigen, etwa zwei Fuß hohen Block auf dem eine große weiße Steinplatte lag. In Daeronsrunen geschrieben stand dort: „Balin Fundissohn, Herr von Moria".

Doch lange konnten sie in der Mazarbulkammer nicht bleiben, sie wurden von Orks angegriffen und flohen in die einundzwanzigste Halle. Durch den östlichen Torbogen hinaus nach Süden, abwärts von der siebenten Sohle zur Brücke von Khazad-dûm. Vorbei an mächtigen Säulen in einer Doppelreihe, die aussahen wie mächtige Bäume deren weit verzweigte Äste die prächtigen Deckengewölbe trugen.

Plötzlich sah Frodo einen schwarzen Abgrund vor sich. Am Ende der Halle verschwand der Boden und eine unabsehbare Tiefe tat sich auf. Das Tor nach draußen war nur über eine zierliche steinerne Brücke ohne Randsteine und Geländer zu erreichen, die den Abgrund in einem einzigen Bogenschwung von fünfzig Fuß überspannte. Hier konnte man nur einer hinter dem anderen gehen.

Auf dieser Brücke stellte sich Gandalf dem Balrog. Dabei wurde der Steg zerstört und der Zauberer und das Untier stürzten in die Tiefe. Die anderen Gefährten flohen durch eine Halle mit hohen Fenstern nach Osten, durch die helles Tageslicht einfiel. Am anderen Ende war eine riesige zerbrochene Tür, dahinter strahlte ihnen plötzlich das Große Tor entgegen, ein Bogen blendenden Lichts. Mächtige Torpfosten zu beiden Seiten, doch die Torflügel selbst waren umgestürzt und zertrümmert. Breite, uralte, ausgetretene Stufen hinab, über die Schwelle von Moria und die Gefährten standen wieder unter freiem Himmel.

Quellen:
© DVD (Extended Edition) - "Herr der Ringe", New Line Cinema - New Line Productions Inc. 2001 - 2003
© Tolkien Enterprises - Middle Earth Role Playing (MERP), 1997
© www.elbenwald.de
© Karen Wynn Fonstad - Historischer Atlas von Mittelerde
© J. R. R. Tolkien - Der Herr der Ringe, 2002
© Thomas Lornsen - Landkarte von Mittelerde, 2001
© Robert Foster - Das große Mittelerde-Lexikon, 2002

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