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Lothlórien   Lórien

[Namen] [Lage und Natur] [Gründung] [Bewohner] [Caras Galadhon] [Cerin Amroth] [Galadriels Spiegel] [Der Hafen]

Andere Namen:

Lórien; Blüte-Traumland (Sindarin); Goldener Wald und Verborgenes Land (Westron); Dwimordene (Rohirrim)
Der ursprüngliche Name von Lórien war Lindórinand (Nandor), was zu Lórinand verkürzt wurde. Es gab aber noch weitere Namen für dieses Land: Laurenande (Quenya), Glornan oder Nan Laur (Sindarin). Da sich Galadriel sehr nach Valinor sehnte, gab sie diesem Land auch den Namen Laurelindórenan, benannt nach dem Goldenen Baum Laurelin oder nannte es Lórien, benannt nach den stillen und wunderschönen Gärten in Aman. Später wurde aus Lórien der Name Lothlórien.

Gründung:

Das Waldgebiet von Lórien wurde im Ersten Zeitalter von den Waldelben besiedelt. und Lórinand genannt. Später schlossen sich Celeborn und Galadriel den Waldelben an und Galadriel gründete im Jahre 1375 Z. Z. das Königreich Lórien. Galadriel soll dort die Mallorns angepflanzt haben und durch die Kraft ihres Ringes wurde das Waldreich zu Laurelindórenan, dem Tal des Singenden Goldes.

Bewohner:

Waldelben, Sindar, Nandor, Galadriel, Celeborn

Lage und Natur:

Lothlórien lag westlich des Anduin, am Zusammenfluss von Celebrant und Anduin. Es war relativ klein, nur etwa halb so groß wie das Auenland: ca. 120 Meilen in der Ost-West-Richtung und knapp 70 Meilen in der Nord-Süd-Richtung.

Im Sommer herrschen in Lórien Temperaturen um die 25 °C, im Frühling fallen diese dann auf ca. 20 °C. Im Winter ist es selten kälter als 10 °C - 12 °C, für gewöhnlich aber um die 15 °C. Schnee ist unbekannt in Lórien seit Galadriel hier wohnt.

Das alles überragende und einzigartige Merkmal in Lóriens Natur waren die Mallorns. Früher waren diese riesigen Bäume nicht in Mittelerde heimisch. Sie stammten ursprünglich aus Valinor und waren wahrscheinlich mit Laurelin - dem jüngeren der Zwei großen Bäume von Valinor - verwandt.  Daher stammte auch der ursprüngliche Name von Lórien: Laurelindórenan - das Land des Tales des singenden Goldes.

"Dort liegen die Wälder von Lothlórien", sagte Legolas. "Das ist der schönste aller Wohnsitze meines Volkes. Keine Bäume sind wie die Bäume jenes Landes. Denn im Herbst fallen ihre Blätter nicht ab, sondern färben sich golden. Erst wenn der Frühling kommt und das neue Grün sich öffnet, fallen sie ab, und dann sind die Zweige überladen mit gelben Blüten; und der Boden des Waldes ist golden, und golden ist das Dach, und seine Säulen sind aus Silber, denn die Rinde der Bäume ist glatt und grau. So heißt es noch in unseren Liedern in Düsterwald. Ich wäre von Herzen froh, wenn ich am Saum jenes Waldes wäre, und es wäre Frühling"

Der Mallorn war von den Eldar nach Númenor gebracht worden. Gil-galad bekam einige seiner Früchte geschenkt und pflanzte diese in Lindon aus, doch sie schlugen keine Wurzeln. Deshalb gab Gil-galad sie an Galadriel weiter. Durch ihre große Macht und dank der geschützten Lage in Lórien schlugen sie Wurzeln und gediehen prächtig. Außerhalb von Lóthlorien gab es nur noch einen einzigen Mallorn, nämlich jenen, den Samweis Gamdschie auf dem Festplatz in Hobbingen pflanzte.

Die Mallorns hatten eine silbrige und glatte Borke mit goldenen, büschelartigen Blüten, die während des ganzen Sommers blühten. Die Blätter des Mallorns waren oben mattgrün und unten silbrig und gleißten in der Sonne. Im Herbst wechselte ihre Farbe in pures Gold. Die Frucht des Mallorns war eine Nuss mit silbriger Schale.

Mallorns starben nicht aufgrund eines hohen Alters und waren immun gegen alle Formen von Krankheit. Sie wuchsen schnell in ihrem frühen Leben und ihre Hauptzweige wuchsen in den Kronen senkrecht zum Stamm.

Das war eine ideale Grundlage für die Bewohner von Lóthlorien sich Behausungen (Wohnungen) zu bauen - die Fletts bzw. Talan. Der Talan wurde über eine Strickleiter erreicht, die durch ein Loch in seinem Zentrum herabgelassen werden konnte. Ein leichter Wandschirm konnte auf allen Seiten der Plattform errichtet werden, um den Wind abzuhalten.
Auf Grund dieser in den Wipfeln der Mallorns gebauten Wohnungen wurden die Bewohner Lóriens auch die "Galadhrim oder das Baumvolk" genannt.

Außer den Mallorns bestimmten noch zwei Blumen die Flora Lóthloriens: Elanor und Niphredil.
Elanor trug kleine sternförmige, gelbe bis goldfarbene Blüten und Niphredil blassgrüne Blüten. Sie wuchsen vor allem auf dem Cerin Amroth und tauchten diesen Hügel in ein goldfarbenes Blütenmeer.
Die Fauna wurde nur von wenigen Tieren bestimmt. So gab es fast keine fliegenden Insekten in Lórien, nur Bienen, die zur Bestäubung der Pflanzen nötig waren und Honig produzierten. Darüber hinaus waren nur noch einige kleinere Vogelarten zu finden, die sich von Samen und Beeren ernährten.
An den Grenzen von Lórien dagegen waren Eichhörnchen, Erdhörnchen, Kaninchen und andere Nagetiere zu finden.

Stadt der Galadrim - Caras Galadhon:

"... Vor ihnen erstreckte sich eine weite, baumlose Fläche, die einen großen Kreis beschrieb und zu beiden Seiten abfiel. Dahinter lag in sanften Schatten ein tiefer Graben, aber das Gras an seinem Rand war grün, als glühe es noch in der Erinnerung an die untergegangene Sonne.
Auf der anderen Seite erhob sich zu großer Höhe eine grüne Mauer; sie umgab einen Berg, der dicht mit Mallornbäumen, größer als alle, die sie bisher in diesem Land gesehen hatten, bestanden war. Ihre Höhe ließ sich nicht erraten, aber sie ragten in der Dämmerung empor wie lebende Türme. In ihren reichverzweigten Ästen und zwischen den sich unablässig bewegenden Blättern schimmerten unzählige Lichter, grün, golden und silbern.

Haldir wandte sich zu der Gemeinschaft um: "Willkommen in Caras Galadon!" sagte er. "Hier ist die Stadt der Galadrim, wo der Herr Celeborn und Galadriel, die Herrin von Lórien, wohnen." ...  Eine mit weißen Steinen gepflasterte Straße führte am äußeren Rand des Grabens entlang. Auf dieser gingen sie nach Westen, während sich die Stadt wie eine grüne Wolke zu ihrer Linken erhob; und als die Nacht dunkler wurde, leuchteten immer mehr Lichter auf, bis der ganze Berg mit Sternen übersät zu sein schien.

Schließlich kamen sie zu einer weißen Brücke, und als sie sie überquert hatten, zu den großen Toren der Stadt: diese schauten nach Südwesten und lagen zwischen den Enden der umgebenden Mauer, die sich hier überschnitten, und sie waren hoch und stark und mit vielen Lampen behängt.

Auf der Südseite der Rasenfläche stand der mächtigste von allen Bäumen; sein großer, glatter Stamm schimmerte wie graue Seide, und er ragte gewaltig empor, ehe seine ersten Äste hoch oben ihre riesigen Arme unter schattigen Blätterwolken ausstreckten. "Hier wohnen Celeborn und Galadriel", sagte Haldir. "Es ist ihr Wunsch, dass ihr hinaufsteigt und mit ihnen sprecht."

Als er langsam hinaufstieg, kam Frodo an vielen Fletts vorbei: manche lagen auf der einen Seite, manche auf der anderen, und manche gingen um den Baumstamm herum, so dass die Leiter durch sie hindurchführte. Auf großer Höhe über dem Erdboden kam er zu einem Talan, das geräumig war wie das Deck eines großen Schiffs. Darauf war ein Haus gebaut, so groß, dass es den Menschen auf der Erde fast als Königshalle hätte dienen können.

Er trat hinter Haldir ein und sah, dass er sich in einem ovalen Gemach befand, in dessen Mitte der Stamm des großen Mallorn wuchs, der sich jetzt dicht vor seiner Krone verjüngte, aber noch immer eine Säule von gewaltigem Umfang war. Das Gemach war von einem sanften Licht erfüllt; seine Wände waren grün und silbern und sein Dach golden.

Auf zwei Sesseln am Stamm des Baumes, überdacht von einem lebenden Zweig, saßen Celeborn und Galadriel Seite an Seite. Sie erhoben sich, um ihre Gäste zu begrüßen, wie es die Sitte der Elben war, selbst jener, die als mächtige Könige galten. Sehr groß waren sie, und die Herrin nicht weniger groß als der Herr; und sie waren ernst und schön. Sie waren ganz in Weiß gekleidet; Frau Galadriels Haar war tiefgolden, und das Haar des Herrn Celeborn war silbern, lang und leuchtend; aber kein Zeichen des Alters war an ihnen, es sei denn in den Tiefen ihrer Augen; denn ihre Augen waren scharf wie Lanzen im Sternenlicht, und doch tiefgründig, die Brunnen alter Erinnerungen.

Cerin Amrodt

... Als Frodo die Binde abgenommen wurde, schaute er auf und hielt den Atem an. Sie standen auf einem freien Platz. Links erhob sich ein großer Hügel, bedeckt mit einem Rasen so grün wie der Frühling in der Altvorderenzeit Oben wuchsen, wie eine Doppelkrone, zwei Baumkreise: die Bäume des äußeren Kreises hatten eine schneeweiße Rinde und waren blattlos, aber schön in ihrer ebenmäßigen Nacktheit: im inneren Kreis standen sehr hohe Mallornbäume; sie waren noch blassgolden belaubt Hoch zwischen den Ästen eines Baumes, der genau in der Mitte stand, leuchtete ein weißes Flett.

Zu den Füßen der Bäume und überall auf den grünen Hängen des Hügels war das Gras mit kleinen goldenen Blüten in Sternenform übersät. Zwischen ihnen, die auf schlanken Stengeln nickten, standen noch andere Blumen, weiß und ganz blassgrün: sie schimmerten wie ein Nebel inmitten der satten Farbe des Grases. Über alledem war der Himmel blau, und die Nachmittagssonne glühte über dem Hügel und warf lange grüne Schatten unter den Bäumen.

"Dies ist das Herz des alten Reichs, wie es vor langer Zeit war, und hier ist der Hügel von Amroth, wo in glücklicheren Tagen sein hohes Haus stand. Hier blühen immerdar die Winterblumen in dem nicht welkenden Gras: die gelbe Elanor und die blasse Niphredil. Wir werden hier eine Weile bleiben und in der Abenddämmerung in die Stadt der Galadrim kommen."

Sie betraten den Kreis der weißen Bäume. Der Südwind blies über Cerin Amroth und seufzte zwischen den Ästen. Frodo stand still und hörte in weiter Ferne große Wogen an Ufer branden, die vor langer Zeit hinweggewaschen worden waren, und er hörte Seevögel schreien, deren Art auf der Erde ausgestorben war.

Galadriels Spiegel

 

... Sie (Galadriel) führte sie über die Südhänge des Berges Caras Caladon, und nachdem sie durch eine hohe, grüne Hecke hindurch geschritten waren, kamen sie zu einem umzäunten Garten. Keine Bäume wuchsen dort, und er lag offen unter dem Himmel. Der Abendstern war schon aufgegangen und leuchtete mit einem weißen Feuer über den Wäldern im Westen. Eine lange Treppe stieg Frau Galadriel hinunter in eine grüne Mulde; durch sie floss murmelnd ein silberner Bach, der aus dem Springquell auf dem Berg sprudelte. Im Grund der Mulde standen auf einem niedrigen Sockel, der wie ein Baum mit Ästen geformt war, eine breite, flache silberne Schale und daneben ein silberner Krug.

Mit Wasser aus dem Bach füllte Frau Galadriel die Schale bis zum Rand und hauchte dann darauf, und als das Wasser wieder ruhig war, sprach sie. "Hier ist Galadriels Spiegel", sagte sie. "Ich habe euch hierher gebracht, damit ihr hineinschauen könnt, wenn ihr wollt."

Die Luft war sehr still und das enge Tal dunkel, und die Elben-Herrin neben ihm war groß und blass. "Wonach sollen wir schauen und was werden wir sehen?" fragte Frodo voller Furcht.
"Viele Dinge zu enthüllen kann ich dem Spiegel befehlen", antwortete sie, "und manchen kann ich zeigen, was sie zu sehen verlangen. Doch wird der Spiegel auch nicht erbetene Dinge zeigen, und diese sind oft merkwürdiger und nützlicher als jene Dinge, die zu erblicken wir uns wünschen. Was du sehen wirst, wenn du den Spiegel frei wirken lässt, kann ich nicht sagen. Denn er zeigt Dinge, die waren, und Dinge, die sind, und Dinge, die noch sein mögen, aber was er nun sieht, weiß selbst der Weiseste nicht immer.
" ... 

Der Hafen

Am Ufer des Silberlaufs, in einiger Entfernung von dem Zusammenfluss der Ströme, war eine Schiffslände aus weißen Steinen und weißem Holz. Viele Boote und Kähne lagen dort vertäut. Manche waren in leuchtenden Farben gestrichen und schimmerten in Silber und Gold und Grün, doch die meisten waren entweder weiß oder grau.

 

Quellen:
© DVD (Extended Edition) - "Herr der Ringe", New Line Cinema - New Line Productions Inc. 2001 - 2003
© Tolkien Enterprises - Middle Earth Role Playing (MERP), 1997
© www.elbenwald.de
© Karen Wynn Fonstad - Historischer Atlas von Mittelerde
© J. R. R. Tolkien - Der Herr der Ringe, 2002
© Thomas Lornsen - Landkarte von Mittelerde, 2001
© Robert Foster - Das große Mittelerde-Lexikon, 2002

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